Sonntag, 2. März 2008

Buchvital - Kurzbericht



Pharmacopoea Borussica
Die Preussische Pharmakopoe,
übersetzt und erläutert von Friedr. Phil. Dulk, etc. pp.

Dieses Werk hat nichts damit zu tun, dass am Ende gar einer der Fußball-Großvereine im Ruhrgebiet seinen Tabellenstand pharmakologisch aufbessern würde. Gott bewahre, nein, dieses hochinteressante, auch heute gut lesbare Buch enthält das offizinelle pharmakologische Wissen von 1845 im deutschsprachigen, preussisch orientierten Raum. Sicher gab es ein ähnliches Werk bei Preussens großem K.-u.-K.-Nachbarn. Falls nicht, macht es auch nichts, denn dieses wird bald in den niederösterreichischen Raum abwandern, zusammen mit vielen anderen, darunter auch ein paar von mir revitalisierten Büchern.
Dieses hier kam ohne Rücken und Vorsätze zu mir, war völlig verdreckt, duftete stark nach Kohlenheizung. Die Deckel wollte ich ursprünglich nur erhalten, weil das Marmorpapier (?) ein heute nicht mehr zu findendes Muster zeigt. In die ‚neue’ Decke eingearbeitet, stellte sich beim Einhängen des Buchblocks heraus: Das war weise, denn der gehobelte und mit Farbschnitt versehene Block war a) nicht rechtwinklig und b) in sich schief. Ein akademisch- millimetergenauer neuer Umschlag wäre also die Katastrophe gewesen. Die Schabestellen habe ich mit ein wenig Akryl retuschiert und (nach dem Foto) mit Bienenwachs-Balsam vorsichtig bearbeitet.

Keine Kommentare: