Sonntag, 24. Februar 2008

Künstlerbücher, Editionen, Buchobjekte






Leise, ganz leise, weil promotionsfrei, eröffnete am letzten Freitag, 22. 02. 08, die 5. editionale im Neuen Kunstforum in der Südstadt. Gestern haben wir diesen kleinen, feinen „Event” besucht: Bücher, Bücher über Kunst, Kunstbücher, Künstlerbücher, gerne nummeriert, signiert oder auch als einmalige Objekte, finden immer mein besonderes Interesse. Perfekt geleimte Industriebücher, äußerlich glanzgelackt, innerwärts schnell und umsatzfördernd zusammengetackert findet man in der Halle des Atelierbaues am Alteburger Wall nicht - oder nur als Ausgangsmaterial für eigene, neue Buchobjekte.
In die karge, lichtdurchflutete Halle sollte man alle diejenigen führen, die gerne wissen wollen, wie ein vom Künstler gestaltetes, vom Typografen gesetztes und vom Buchbinder ausgeformtes „richtiges” Buch aussieht, wie es sich anfühlt, wie es sich im Kopf festsetzt - ja, und dass es die Brieftasche nicht über Gebühr strapazieren muss.
Mein Interesse galt nicht so sehr den wiedererstandenen Techniken der vervielfältigten Illustration (Linoldruck und -ätzung, Holzschnitt und -radierung und den bestaunenswerten Setzer- und Druckerkünsten, die aus vielen Werken strahlen. Wermutstropfen fand ich auch, denn mir persönlich wurde beispielsweise zu oft zu stark spationierte Helvetika eingesetzt.
Ich wollte herausfinden, ob - und wenn ja wie - die digitalen Techniken in den erlauchten Kreis elitärer Handpressendrucke eingezogen sind. Die ersten sind schon da - und haben herrliche Objekte mitgebracht. Bis auf wenige, weil frei interprätierte „Buchobjekte” war auch die buchbinderische Qualität der gezeigten Stücke gut bis hervorragend. Allerdings waren so gut wie keine Koperten zu sehen.
Meine Auswahl ist EINIGERMASSEN repräsentativ, allerdings SEHR subjektiv. Was ich zu berücksichtigen bitte:
Klaus Raasch, Hamburg
Astrid Konter, Frankfurt/M
John Gerrard, Rheinbach
Despalles/Strugalla, Paris, Mainz, Köln
Besucht haben wir die auch Fördertische der Alanus-Hochschule, Alfter, und Tischpräsentationen einzelner Künstlerinnen und Künstler und natürlich auch diejenigen Aussteller, die nicht im Internet präsent sind .
Ein Beispiel aus Köln ist die Katrin Stangl, die in beiden Welten zu Hause ist. Sie zeigte von Hand geschnittene und gedruckte Illustrationen gleichberechtigt neben feiner Computer-Typografie. Auch das hat mir gefallen.
Also: Sie wollen unter die Büchermachen? Warum zögern Sie noch? Es ist doch alles da. Und das meiste davon steht auf/unter Ihrem Schreibtisch. Nur machen, das müssen Sie schon selbst. Und sehen Sie zu, dass Sie wenigstens die Kosten wieder einspielen. Viel Geld können Sie von einer Klein-Edition nicht erwarten - aber viel Spass und das Gefühl, aktiv dem Verschwinden der wichtigsten Kommuniktionstechniken unserer Kultur entgegenzuarbeiten.

Montag, 11. Februar 2008

Bücher, nichts als Bücher …

Falsch, hier gibt nichts weniger als schöne Bücher, seltene Bücher, edle Bücher, illustrierte Bücher … , halt die ganze herrliche Range, die der Markt für antiquarische Bücher für den Such-und-Finder bereit hält. Darüber hinaus hat der in Australien angesiedelte Blogger (Bloggerin ?) ein wunderschönes Archiv geschaffen. Surfbefehl! Immer wieder!

http://bibliodyssey.blogspot.com/

Samstag, 9. Februar 2008

Chef-Designer


Schönes Beispiel für Alltagstypografie, bei der ich manchmal mild lächle, gelegentlich waidwund aufbrülle und oft denke, dass in einem erfolgreichen Familien-Unternehmen Typografie, ach was schreib ich da, Grafic-Design meistens Chef-Sache ist. Ich finde, das sieht man dann auch. Hier: Für den Sprüh vom verschnarchten Vorstadtspritzer da daneben, dafür kann ChefIn nix. Mehr Beispiele werden folgen.